WERKSEITIG
ENTMILITARISIERTES
cag DIENSTGLAS
SWAROVSKI 6x30

mit Strichplatte,
Riemen und Anknöpflasche

Die ersten von Swarovski hergestellten Ferngläser
waren militärische Dienstgläser mit der
Codierung cag ab 1941.

Dieses Realstück war offensichtlich ein im WK II
eingesetztes Dienstglas in einheitsfarbe Europas.
Hergestellt nach 1943.

Nach dem WK II gab es Order alle Kriegsrelikte
zu vernichten.

Persönliche Annahme:
Mit wahrscheinlich kommerziellen Hintergrund begann man im 
Swarovski-Werk mit der Entmilitarisierung von cag-Dienstgläsern.
Vorgefertigte, okularseitig linke Deckeln wurden ausgefräst, die 
militärischen Gravuren entfernt und mit zivilen ersetzt.
In die ausgefräste Vertiefung des linken Deckels passt in der Länge
und Höhe exakt der Schriftzug cag. 
Der rechte Deckel dürfte original sein wo lediglich die Schrift
Dienstglas und 6x30 ausgefräst wurde.
Die Seriennummer würde stimmig mit der eines Dienstglases in EFE sein.
In die ausgefräste Vertiefung des rechten Deckels passen in der
Länge und Höhe exakt
die zwei Zeilen "Dienstglas" und "6x30".
 Dann wurde es mit schwarzem Raulack versehen,
    meistens wurde auch die Strichplatte ausgebaut.    
Nach dem 2. Weltkrieg wurden ab 1948 Ferngläser von
Swarovski mit dem Markennamen Habicht hergestellt.
Die Firmengeschichte von Swarovski wird derzeit von einem
externen, unabhängigen Historiker aufgearbeitet.
Die Studie begann im Jänner 2011 und wird voraussichtlich
in zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein!
 
                

Öfter als die werksseitig entmilitarisierten Gläser trifft man auf
sogenannte "kastrierten Dienstgläser". Dabei wurde einfach
das Wort "Dienstglas" laienhaft ausgekratzt.

Hier sieht man an einigen abgeplatzten Stellen
die original Farbe durchscheinen.

Bei diesem Stück ist die Strichplatte nicht
ausgebaut worden.

Das Fernglas ist 16 cm breit, 11 cm hoch
und wiegt 690 g.